In Wissenschaft und Praxis werden diverse Einflussfaktoren für eine mögliche Radikalisierung erforscht, beobachtet und diskutiert. Die Folgen und möglichen Auswirkungen sozialer Ungleichheit werden dabei bisher nur bedingt in den Blick genommen. Dies zeigt sich auch im aktuell noch jungen Forschungsstand zu diesem Themenkomplex. Mit unserem zweitägigen Fachtag Radikalisierungsfaktor Soziale Ungleichheit? haben wir den Teilnehmenden und uns die Möglichkeit gegeben, sich diesem Thema aus verschiedenen Perspektiven anzunähern. In der...
An Religion scheiden sich die Geister: Sie ist Ressource, Identität und Gemeinschaft, aber auch Ausdruck von Differenz. Pluralistische Gesellschaften setzen sich in vielfältigen Aushandlungsprozessen mit Religion auseinander. Die sich dabei ergebenden Konflikte sind an sich nichts Negatives, werfen aber wichtige Fragen für den Zusammenhalt der Gesellschaft auf. Gleichzeitig stehen sie für erweiterte Möglichkeiten, die Gesellschaft zu gestalten. Der Fachtag wird von ufuq.de in Kooperation mit minor –...
Islamische und migrantische Vereine gelten als wichtige Akteure in der Extremismusprävention. Bisher fehlt es jedoch an Erkenntnissen darüber, welche Rolle sie in der Präventionsarbeit einnehmen (können) und mit welchen spezifischen Herausforderungen sie dabei konfrontiert sind. Dr. Jens Ostwaldt stellt seine aktuelle Studie vor, in der deutlich wird, dass sich islamische und migrantische Vereine in einem erheblichen Spannungsfeld von gesellschaftlicher Erwartung und der Verantwortung gegenüber der eigenen...
Radikalisierungsprozesse stehen schon lange im Mittelpunkt der theoretischen und praxisorientierten Auseinandersetzung mit Phänomenbereichen des religiös und politisch motivierten Extremismus. Bis vor einigen Jahren mangelte es jedoch vor allem in Bezug auf islamistisch-dschihadistische Radikalisierungsbiografien an einer ausreichenden empirischen Datengrundlage. Die Ausreisewelle deutscher Dschihadist*innen in den Nahen Osten im Zuge des syrischen Bürgerkriegs verschaffte den Handlungsakteur*innen der universellen, selektiven und indizierten Prävention sowie sozialwissenschaftlichen Fachdisziplinen die Möglichkeit ihre...
Die Corona-Krise hat die Notwendigkeit der Digitalisierung von Offline-Angeboten deutlich gemacht. Face-to-face Kontakte, etwa in Beratungssettings, Therapien oder in der Sozialen Arbeit sind plötzlich nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt möglich. Quasi über Nacht mussten Organisationen und freiberuflich Tätige auf den Modus der Onlinebetreuung und -beratung umstellen. Neben den offensichtlichen Herausforderungen, die hiermit einhergegangen sind, bieten sich aber auch eine Reihe von Chancen für eine nachhaltige...