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Webtalk

Umgang mit Hasskommentaren auf Social Media – Praktische Handlungsempfehlungen im Rahmen der digitalen Präventionsarbeit

Hass im Netz hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Davon betroffen können alle sein. Doch wer im Internet politisch und gesellschaftlich Stellung bezieht, erfährt häufiger digitale Gewalt. Das ergeben aktuelle Studien wie diese. Vor allem auf Social Media können sich Hasskommentare schnell verbreiten. Die öffentlichen Kommentarspalten auf Facebook, Instagram, X und Co. werden genutzt, um diskriminierende, emotional aufgeladene und polarisierende Aussagen zu streuen. Doch die Äußerung von politischen Meinungen im digitalen Raum gehört zu einer demokratischen Gesellschaft. Sich zurückzuziehen soll und darf nicht die Lösung sein.

Wie also reagieren auf Hass und Hetze in Kommentaren, Tweets und Posts? Ignorieren, löschen oder die Kommentarfunktion deaktivieren? Melden oder zur Gegenrede ansetzen?

In diesem Webtalk stellt Referentin Basma Bahgat von HateAid praktische Handlungsempfehlungen bzw. Best Practices vor, wie effektiv auf Hasskommentare in den sozialen Medien reagiert werden kann. Dazu gehören präventive Maßnahmen oder der Einsatz von Gegenrede, sogenannte Counter Speech.

Die Veranstaltung richtet sich speziell an die Modellprojekte im Handlungsfeld der Extremismusprävention, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, sowie an weitere interessierte Fachkräfte aus der präventiv-pädagogischen Arbeit.

Ziel ist es, Akteuren, die in der Öffentlichkeit politisch und gesellschaftlich auf Social Media aktiv sind, Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie Hasskommentare erkennen und darauf reagieren können.

Der Webtalk findet am Donnerstag, 29. August 2024, von 14.30-16.00 Uhr via Zoom statt. Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 30 beschränkt.

Anmeldungen sind bis zum 27. August 2024 per E-Mail an Judith.DeSantis@ufuq.de möglich. Den Link zum Webtalk erhalten Sie am Vortag der Veranstaltung.

Zur Referentin:

Basma Bahgat (sie/ihr) ist Betroffenenberaterin und Projektmanagerin im Kompetenznetzwerk Hass im Netz bei HateAid. Neben digitaler Gewalt sind ihre Themenschwerpunkte antimuslimischer Rassismus, geschlechterspezifische Gewalt und die Aufarbeitung des NSU Komplexes. Teilweise arbeitet sie als Bildungsreferentin zum Thema digitale Gewalt und gibt Workshops sowohl für Einzelpersonen als auch für Organisationen, Politiker*innen oder Arbeitgebende.

Hinweise zur Veranstaltung:

  • Die Veranstaltung ist ein Safe Space. Wir wollen einen geschützten Raum für Meinungs- und Erfahrungsaustausch ermöglichen, frei von Diskriminierungen.
  • Eine Rechtsberatung ist nicht möglich.

Der Webtalk wird von ufuq.de ausgerichtet und findet im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) statt.

29.08.2024 - 29.08.2024

14:30 – 16:00 Uhr

online

Anmeldung

IFAK e.V.

Die IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- Jugendhilfe und Migrationsarbeit ist eine Selbstorganisation von Zugewanderten und Einheimischen. Sie verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Bereich der professionellen, transkulturellen, generationsübergreifende Arbeit in den verschiedensten Bereichen der Kinder- u. Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und ist im Paritätischen organisiert. Als einer der ersten fünf bundesweit agierenden Organisationen im Themenfeld Islamismus, hat sie die Präventionslandschaft seit 2012 aktiv mitgestaltet und ihre Expertise mit den vielfältigen gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt. Die IFAK e.V. ist eine der fünf Gründungsträger*innen der BAG RelEx. 

Themenzuständigkeit im Verbund:

  • sekundäre und tertiäre Prävention in der Islamismusprävention
  • Diversity – Ansätze in der Präventionsarbeit
  • Psychische Erkrankungen bei Klient*innen in der Distanzierungsarbeit
  • (Weiter-) Entwicklung Jugendhilfestandards in der Präventionsarbeit

Ansprechpersonen: Daniela Linka & Dr. Piotr Suder

modus|zad

modus|zad stärkt das gesellschaftliche Reaktionsvermögen gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt. Ziel ist es, deren Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und wirksam entgegenzuwirken. Dafür bringt modus|zad Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wirtschaft zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Ansätze für die Extremismusprävention und Deradikalisierungsarbeit.

Das interdisziplinäre Team von modus|zad forscht zu Distanzierungs- und Radikalisierungsprozessen, evaluiert Präventionsmaßnahmen und analysiert mittels quantitativer Monitorings und qualitativer Auswertungen Trends in radikalisierungsgefährdeten und extremistischen Milieus. Praxisnah aufbereitet bieten diese fundierte Handlungsgrundlagen für Akteur*innen der Extremismusprävention. In innovativen Praxis- und Netzwerkprojekten werden neue Formate und Methoden erprobt und der zivilgesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. 

Ansprechperson: Elena Jung & Friedhelm Hartwig

ufuq.de

ufuq.de ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus.

Im KN:IX connect ist ufuq.de für den Bereich der universellen Prävention zuständig und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten, in die auch Erfahrungen aus angrenzenden Feldern wie Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit einfließen.

ufuq.de bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, erstellt Materialien für ihre Praxis und führt darüber hinaus an verschiedenen Standorten Workshops für Jugendliche zu Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft durch. Ziel der Arbeit von ufuq.de ist es, zu einem solidarischen Miteinander beizutragen.

Ansprechpersonen: Sakina Abushi & Dr. Götz Nordbruch

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., kurz BAG RelEx, ist die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention im Bereich religiös begründeter Extremismus. Sie wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen in ganz Deutschland steht die BAG RelEx für die Vielfalt an Ansätzen Methoden der Radikalisierungsprävention und spiegelt die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider.

Die BAG RelEx bietet eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung sowie die Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Ihr Anspruch ist es sowohl die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit zu vernetzen als auch anderen Akteur*innen Einblicke zu geben und sich in aktuelle Debatten einzubringen. Darüber hinaus ist die BAG RelEx Ansprechpartnerin für Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien zu den Themen religiös begründeter Extremismus, Islamismus, Prävention und Demokratieförderung.

Die BAG RelEx hat die Koordination von KN:IX connect inne.

Ansprechpersonen: Jamuna Oehlmann & Charlotte Leikert