Begleitende Evaluation – Zwischenbericht 2022

Im Rahmen der begleitenden Evaluation, die von 2020 bis 2024 im Auftrag des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) durch IMAP GmbH durchgeführt wird, ist vor Kurzem der Zwischenbericht für 2022 erschienen. Diesen können Sie hier kostenfrei herunterladen. Das Management Summary können Sie bereits in diesem Beitrag lesen:

 

 

Management Summary 

Dieser Zwischenbericht ist im Rahmen der begleitenden Evaluation entstanden, die von 2020 bis 2024 im Auftrag des Kompetenznetzwerkes „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) durch IMAP GmbH durchgeführt wird. Der Bericht richtet sich an die Trägerorganisationen des KN:IX sowie an Stakeholder:innen und die interessierte Öffentlichkeit. Ziel der begleitenden Evaluation ist es, das Netzwerk durch eine Verbindung evaluatorischer und beraterischer Elemente bei der Netzwerkentwicklung zu unterstützen und den Fortschritt der Maßnahmenumsetzung –insbesondere mit Blick auf Reichweite, Passgenauigkeit und Praxisnutzen der Angebote – zu untersuchen. Der vorliegende Zwischenbericht beruht auf den Ergebnissen des zweiten Evaluationsjahres (Juni 2021 bis Mai 2022) und bedient sich folgender Datenquellen: Onlinebefragung von Personen der Zielgruppen des KN:IX (im Rahmen der jährlichen Bedarfsabfrage), Erhebung von Monitoringdaten zu Reichweite und Sichtbarkeit des KN:IX, teilnehmende Beobachtung einer Beiratssitzung, semi-strukturierte Interviews mit Beiratsmitgliedern und mit dem Fördergeber sowie interne Workshops mit den Verantwortlichen des KN:IX. Der Bericht dient dabei insbesondere dazu, die Ergebnisse der Erhebungen des Berichtjahres (Juni 2021 bis Mai 2022) aufzubereiten und darzustellen.

Die Evaluation kommt zu dem Ergebnis, dass das KN:IX seit dem letzten Zwischenbericht bedeutsame Entwicklungen durchlaufen hat. Aus Organisationsentwicklungsperspektive kann diese Entwicklung als den Erwartungen entsprechend und insgesamt als positiv eingeschätzt werden. Das KN:IX konnte sich als ein Netzwerk konsolidieren, was sich in der guten internen Zusammenarbeit, einer verbesserten Rollenklärung, der Schaffung von Strukturen und dem stärkeren gemeinsamen Auftreten nach außen hin zeigt. Zu bedenken ist, dass hier drei etablierte Organisationssysteme zusammenkommen – was eine Konsolidierung erschwert und somit länger dauert, als wenn sich ein Netzwerk neu aus einzelnen Personen etablieren würde. Jede aufkommende Frage muss zu Beginn neu ausgehandelt werden; von drei Ist-Zuständen ausgehend muss ein gemeinsamer Soll-Zustand entwickelt und dann umgesetzt werden.

Jetzt wo Strukturen geschaffen und die Rolle(n) weitestgehend geklärt sind, gilt es, einen stärkeren Fokus auf die Outputs und vor allem Outcomes der Netzwerkarbeit zu richten. Dafür wurde im vergangenen Jahr zunächst die Öffentlichkeitsarbeit deutlich verstärkt. Das Monitoring der kommenden Jahre wird zeigen, inwiefern sich dies auf die Sichtbarkeit und Reichweite des KN:IX auswirkt. Aktuell werden die zentralen Träger und Akteure der Zielgruppen erreicht; bei einigen Zielgruppen besteht darüber hinaus noch Potenzial, wie z. B. die Landesebene oder politische Akteure. Aufgrund der sehr divers zusammengesetzten Zielgruppe muss die Frage nach ihrer Ansprache immer wieder und je nach Zielgruppe mitgedacht werden, um jede Zielgruppe mit den passenden Angeboten und Botschaften zu adressieren. Hierauf gilt es sich im nächsten Jahr zu konzentrieren.

Die nächsten Schritte im Rahmen der begleitenden Evaluation werden weiterhin in enger Absprache mit dem KN:IX festgelegt. Ein Schwerpunkt des kommenden Jahres wird weiterhin die Außendarstellung, Sichtbarkeit und Reichweite des KN:IX sein. Auch die Weiterentwicklung von Strukturen und Prozessen sowie weitere Befragungen zur Wahrnehmung und Wirksamkeit der Arbeit des KN:IX sollen voraussichtlich im kommenden Jahr thematisiert werden.

Comments are closed.