KN:IX Report 2022

Der KN:IX Report gibt umfassende Einblicke in aktuelle Themen der Präventionsarbeit im Jahr 2022 sowie in fachwissenschaftliche Debatten und Erfahrungen aus der Praxis. Er enthält Empfehlungen und Anregungen für die eigene Arbeit und beleuchtet Strategien der universellen, selektiven und indizierten Prävention.

Im KN:IX Report haben wir die Ergebnisse der Bedarfs- und Trendumfragen für Sie aufbereitet und widmen uns in den Schlaglichtern folgenden Themen:

  • Phänomenübergreifende Arbeit in der Extremismusprävention. Chancen und Grenzen eines „neuen“ Ansatzes (hier lesen)
  • Der „IS“ nach dem Ende seines Kalifats. Langfristige Herausforderungen für die Präventionslandschaft in Deutschland (hier lesen)
  • Und es macht Klick. Wie Präventionsarbeit auf die Diversifizierung der islamistischen Szene in Deutschland reagieren kann (hier lesen)
  • Auch „Nazis“ fallen nicht vom Himmel. Plädoyer für die akzeptierende Jugendarbeit zur Prävention und Begegnung von Rechtsextremismus und Islamismus (hier lesen)
  • Netzwerke ausbauen – Nachhaltige Kooperationen schaffen. Empfehlungen zur proaktiven Stabilisierung von Zugangswegen zu Zielgruppen der selektiven und indizierten Prävention (hier lesen)
  • Erfahrungen aus der Rechtsextremismusprävention nutzen. Queerfeindlichkeit in der selektiven und indizierten Prävention von religiös begründetem Extremismus (hier lesen)

 

Grußwort von Lisa Paus

Liebe Leser*innen,

das Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) legt nunmehr die dritte Ausgabe des jährlichen KN:IX-Reports vor. Denn in kurzer Zeit hat sich dieser Bericht als gefragte Trendanalyse und Impulsgeber für Fachdebatten zur Prävention von religiös begründetem Extremismus etabliert.

Als Gemeinschaftswerk der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., der Violence Prevention Network gGmbH und dem Verein ufuq.de liefert der KN:IX-Report 2022 eine profunde Analyse aus Sicht dieses Kompetenznetzwerkes. Und er bietet allen Fachkräften der Extremismusprävention eine fachkundige Diskussionsgrundlage für ihre vielfältigen Arbeitsfelder.

Der Report macht zudem deutlich, wie sehr die Extremismusprävention unter dem Einfluss krisenhafter gesellschaftspolitischer Entwicklungen steht. Umso wichtiger sind passgenaue Präventionsansätze und -strategien, die auf langjährigen Expertisen und Erfahrungen aufbauen, wissenschaftlich fundiert sind und gleichzeitig dynamisch reagieren können.

Hierzu leistet KN:IX mit seinen vielfältigen und vernetzten Ansätzen für unterschiedliche Zielgruppen und Handlungsfelder einen wichtigen Beitrag: vor allem, wenn es um die Arbeit mit Jugendlichen, um die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und Multiplikator*innen geht – oder um Präventionsangebote im Strafvollzug.

Ich möchte diese Aufgabe bestmöglich unterstützen. Denn unsere demokratische offene Gesellschaft wird gleich mehrfach herausgefordert. Mit dem Demokratiefördergesetz wollen wir einen wirkungsvollen Beitrag zur verbindlichen und langfristigen Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements für Demokratie, Vielfalt und Extremismusprävention leisten.

Für seine zuverlässige Arbeit und seinen Einsatz danke ich dem ganzen KN:IX Team – und wünsche eine erkenntnisreiche Lektüre und angeregte Diskussionen!

Mit freundlichen Grüßen

Lisa Paus, MdB
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

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IFAK e.V.

Die IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- Jugendhilfe und Migrationsarbeit ist eine Selbstorganisation von Zugewanderten und Einheimischen. Sie verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Bereich der professionellen, transkulturellen, generationsübergreifende Arbeit in den verschiedensten Bereichen der Kinder- u. Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und ist im Paritätischen organisiert. Als einer der ersten fünf bundesweit agierenden Organisationen im Themenfeld Islamismus, hat sie die Präventionslandschaft seit 2012 aktiv mitgestaltet und ihre Expertise mit den vielfältigen gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt. Die IFAK e.V. ist eine der fünf Gründungsträger*innen der BAG RelEx. 

Themenzuständigkeit im Verbund:

  • sekundäre und tertiäre Prävention in der Islamismusprävention
  • Diversity – Ansätze in der Präventionsarbeit
  • Psychische Erkrankungen bei Klient*innen in der Distanzierungsarbeit
  • (Weiter-) Entwicklung Jugendhilfestandards in der Präventionsarbeit

Ansprechpersonen: Daniela Linka & Dr. Piotr Suder

modus|zad

modus|zad stärkt das gesellschaftliche Reaktionsvermögen gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt. Ziel ist es, deren Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und wirksam entgegenzuwirken. Dafür bringt modus|zad Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wirtschaft zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Ansätze für die Extremismusprävention und Deradikalisierungsarbeit.

Das interdisziplinäre Team von modus|zad forscht zu Distanzierungs- und Radikalisierungsprozessen, evaluiert Präventionsmaßnahmen und analysiert mittels quantitativer Monitorings und qualitativer Auswertungen Trends in radikalisierungsgefährdeten und extremistischen Milieus. Praxisnah aufbereitet bieten diese fundierte Handlungsgrundlagen für Akteur*innen der Extremismusprävention. In innovativen Praxis- und Netzwerkprojekten werden neue Formate und Methoden erprobt und der zivilgesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. 

Ansprechperson: Elena Jung & Friedhelm Hartwig

ufuq.de

ufuq.de ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus.

Im KN:IX connect ist ufuq.de für den Bereich der universellen Prävention zuständig und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten, in die auch Erfahrungen aus angrenzenden Feldern wie Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit einfließen.

ufuq.de bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, erstellt Materialien für ihre Praxis und führt darüber hinaus an verschiedenen Standorten Workshops für Jugendliche zu Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft durch. Ziel der Arbeit von ufuq.de ist es, zu einem solidarischen Miteinander beizutragen.

Ansprechpersonen: Sakina Abushi & Dr. Götz Nordbruch

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., kurz BAG RelEx, ist die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention im Bereich religiös begründeter Extremismus. Sie wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen in ganz Deutschland steht die BAG RelEx für die Vielfalt an Ansätzen Methoden der Radikalisierungsprävention und spiegelt die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider.

Die BAG RelEx bietet eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung sowie die Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Ihr Anspruch ist es sowohl die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit zu vernetzen als auch anderen Akteur*innen Einblicke zu geben und sich in aktuelle Debatten einzubringen. Darüber hinaus ist die BAG RelEx Ansprechpartnerin für Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien zu den Themen religiös begründeter Extremismus, Islamismus, Prävention und Demokratieförderung.

Die BAG RelEx hat die Koordination von KN:IX connect inne.

Ansprechpersonen: Jamuna Oehlmann & Charlotte Leikert