Der Bereich Schule ist einer der wichtigsten Lebens- und Lernorte von Kindern und Jugendlichen und damit ein wichtiges Handlungsfeld der Extremismus- und Gewaltprävention. Häufig geht es bei diesen Präventionsmaßnahmen aber um Vermeidungsziele. Selten werden positive Ziele der Prävention benannt. Thomas Gödde schlägt vor, zunehmend Ressourcen in die Förderung sozialer Kompetenzen zu investieren. Sie sind aus seiner Sicht der wirkmächtigste Hebel der übergreifenden Gewaltprävention: Soziale Kompetenzen ermöglichen positive Erfahrungen mit Menschen, stärken die Erfahrung der Selbstwirksamkeit und damit den Selbstwert.
In der Analyse #8 analysiert Thomas Gödde soziale Kompetenzen aus der Perspektive der Psychologie und macht Vorschläge, wie man soziale Kompetenzen im Bildungsbereich gezielt fördern kann.
Die KN:IX Analysen erfassen aktuelle Entwicklungen und Handlungsbedarfe im Phänomenbereich „Islamistischer Extremismus“ und bieten praktische Ansätze und Empfehlungen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis.
Der Autor
Thomas Gödde arbeitete von 1991 bis Oktober 2022 als Schulpsychologe in Nordrhein-Westfalen. Von 2008 bis 2017 fungierte er als Fachbeauftragter für Schulpsychologie für den Bezirk Arnsberg. Seit 2017 fungierte er als fachlicher Leiter des Bereichs Schulpsychologie in der Landesstelle
Schulpsychologie und Schulpsychologisches Krisenmanagement NRW (LaSP NRW). Die Landesstelle ist zuständig für die Qualitätsentwicklung der Schulpsychologie im Land NRW und arbeitet im engen und regelmäßigen Austausch mit der Wissenschaft. Seit November 2022 befindet sich Thomas Gödde im Ruhestand.