Heft 14/2023 Welche Rolle spielen Emotionen in der Kommunikation islamistischer Social Media-Akteur*innen? Wie werden diese genutzt, um Follower*innen von bestimmten Sichtweisen zu überzeugen? Welche Verbindungen bestehen zwischen Schuld, Scham und Schande und in Zusammenhang mit welchen Themen werden diese Konzepte in entsprechenden Online-Beiträgen angesprochen?
Die vorliegende Ausgabe der Schriftenreihe hat zum Ziel, einerseits einen theoretischen Überblick über Verbindungen zwischen Verhalten und Emotionen zu geben, und andererseits zu analysieren, wie vor allem negative Emotionen auf Social Media gezielt genutzt werden, um bestimmte ‘normkonforme’ Verhaltensweisen und Ansichten zu verbreiten. Die Schriftenreihe zeigt, dass die Emotionalisierung in Beiträgen nicht nur der Intensivierung von Botschaften dient, sondern auch die Hierarchisierung innerhalb der In-group unterstützt. Die häufig explizit geäußerte Dichotomie, die die Welt in ‘gut’ und ‘böse’ zu unterteilen scheint, wird durch Schreckensszenarien und Schuldzuweisungen verstärkt.