Veranstaltungen

Fachgespräch

Antimuslimischer Rassismus

Antimuslimischer Rassismus ist ein gesellschaftliches Problem, das auch in Bezug auf unsere Arbeit relevant ist. Bei der Veranstaltung am 17. Februar nähern wir uns dem Phänomen sowohl aus theoretischer als auch aus praktischer Perspektive:

Saba-Nur Cheema wird in ihrem Kurzvortrag Einordnung des Begriffs und Herleitung zum Thema eine theoretische Ausführung und Herleitung zum Phänomen geben. Anschließend richten wir mit dem Kurzvortrag von Karin Meißner Perspektive aus der Praxis auf antimuslimischen Rassismus und Islamismus den Blick auf die pädagogische Praxis. Wir wollen es jedoch nicht bei den Inputs belassen und haben im Anschluss an die beiden Kurzvorträge eine geleitete Diskussion angesetzt. Durch das Zusammenkommen von Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen, wird so Raum für einen fachlichen Austausch eröffnet. Dazu laden wir die Teilnehmenden ein, ihre Expertise im Rahmen der Diskussion mit den anderen zu teilen.

Referentinnen

Saba-Nur Cheema (Pädagogische Leiterin der Bildungsstätte Anne Frank-Zentrum für politische Bildung und Beratung in Frankfurt) studierte Politikwissenschaft an der Goethe-Universität und ist Dozentin an der Frankfurt University of Applied Science im Bereich Soziale Arbeit. Aktuell arbeitet Sie als pädagogische Leiterin in der Bildungsstätte Anne Frank. Ihre Themenschwerpunkte sind: Bildungsarbeit gegen Antisemitismus und Rassismus, Islam- & Muslimfeindlichkeit und Religionspluralität. Zu ihren Veröffentlichungen zählen u. a. „Trigger Warnung.  Identitätspolitik zwischen Abschottung, Allianzen und Abwehr“ (2019, als Hrsg. mit Berendsen/Mendel) und „(K)Eine Glaubensfrage. Religiöse Vielfalt im pädagogischen Miteinander. Grundkenntnisse und praktische Empfehlungen für Schule und außerschulische Bildungsarbeit“ (2017).

Karin Meißner (Forschungs- und Transferstelle für Gesellschaftliche Integration und Migration GIM an der htw saar, Fachstelle Antidiskriminierung & Diversity Saar) entwickelte ihr Profil von der interkulturellen und antirassistischen Arbeit hin zur zielgruppenübergreifenden Antidiskriminierung. An der Forschungs- und Transferstelle Gesellschaftliche Integration und Migration / htw Saar konzipiert und leitet sie Projekte, die den differenzsensiblen und diskriminierungskritischen Umgang mit Heterogenität in gesellschaftlichen und professionellen Strukturen fördern. Zu den von ihr initiierten und geleiteten Projekten gehören u. a. Yallah! Fach- und Präventionsstelle Islamismus und antimuslimischer Rassismus (seit 2015 als Projekt für das Landes-Demokratiezentrum Saarland).

Weitere Informationen

Die Mitschnitte der Vorträge finden Sie im Anschluss an die Veranstaltung in der Mediathek der BAG RelEx. Hier finden Sie außerdem einen schriftlichen Rückblick.

17.02.2021

14:00 - 17:00 Uhr

Zoom

IFAK e.V.

Die IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- Jugendhilfe und Migrationsarbeit ist eine Selbstorganisation von Zugewanderten und Einheimischen. Sie verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Bereich der professionellen, transkulturellen, generationsübergreifende Arbeit in den verschiedensten Bereichen der Kinder- u. Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und ist im Paritätischen organisiert. Als einer der ersten fünf bundesweit agierenden Organisationen im Themenfeld Islamismus, hat sie die Präventionslandschaft seit 2012 aktiv mitgestaltet und ihre Expertise mit den vielfältigen gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt. Die IFAK e.V. ist eine der fünf Gründungsträger*innen der BAG RelEx. 

Themenzuständigkeit im Verbund:

  • sekundäre und tertiäre Prävention in der Islamismusprävention
  • Diversity – Ansätze in der Präventionsarbeit
  • Psychische Erkrankungen bei Klient*innen in der Distanzierungsarbeit
  • (Weiter-) Entwicklung Jugendhilfestandards in der Präventionsarbeit

Ansprechpersonen: Daniela Linka & Dr. Piotr Suder

modus|zad

modus|zad stärkt das gesellschaftliche Reaktionsvermögen gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt. Ziel ist es, deren Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und wirksam entgegenzuwirken. Dafür bringt modus|zad Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wirtschaft zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Ansätze für die Extremismusprävention und Deradikalisierungsarbeit.

Das interdisziplinäre Team von modus|zad forscht zu Distanzierungs- und Radikalisierungsprozessen, evaluiert Präventionsmaßnahmen und analysiert mittels quantitativer Monitorings und qualitativer Auswertungen Trends in radikalisierungsgefährdeten und extremistischen Milieus. Praxisnah aufbereitet bieten diese fundierte Handlungsgrundlagen für Akteur*innen der Extremismusprävention. In innovativen Praxis- und Netzwerkprojekten werden neue Formate und Methoden erprobt und der zivilgesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. 

Ansprechperson: Elena Jung & Friedhelm Hartwig

ufuq.de

ufuq.de ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus.

Im KN:IX connect ist ufuq.de für den Bereich der universellen Prävention zuständig und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten, in die auch Erfahrungen aus angrenzenden Feldern wie Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit einfließen.

ufuq.de bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, erstellt Materialien für ihre Praxis und führt darüber hinaus an verschiedenen Standorten Workshops für Jugendliche zu Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft durch. Ziel der Arbeit von ufuq.de ist es, zu einem solidarischen Miteinander beizutragen.

Ansprechpersonen: Sakina Abushi & Dr. Götz Nordbruch

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., kurz BAG RelEx, ist die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention im Bereich religiös begründeter Extremismus. Sie wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen in ganz Deutschland steht die BAG RelEx für die Vielfalt an Ansätzen Methoden der Radikalisierungsprävention und spiegelt die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider.

Die BAG RelEx bietet eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung sowie die Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Ihr Anspruch ist es sowohl die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit zu vernetzen als auch anderen Akteur*innen Einblicke zu geben und sich in aktuelle Debatten einzubringen. Darüber hinaus ist die BAG RelEx Ansprechpartnerin für Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien zu den Themen religiös begründeter Extremismus, Islamismus, Prävention und Demokratieförderung.

Die BAG RelEx hat die Koordination von KN:IX connect inne.

Ansprechpersonen: Jamuna Oehlmann & Charlotte Leikert