Veranstaltungen

Webtalk

Mincels und die Manosphäre

Der Begriff „Incels“ bezeichnet eine überwiegend in virtuellen Räumen existierende Gemeinschaft von meist jungen, heterosexuellen Cis-Männern, die unfreiwillig ohne sexuelle Beziehungen leben.

Eine spezifische Untergruppe der Incels bilden die sogenannten „Mincels“ – muslimische Incels. Mincels teilen die Ablehnung der Incels hinsichtlich des Feminismus, die Sehnsucht nach patriarchalen Strukturen und die Kritik an modernen Geschlechterrollen, untermauern sie aber mit spezifisch religiösen Narrativen.

Während die Incel-Bewegung im angloamerikanischen Raum bereits umfassend erforscht wurde, stellt sie im deutschsprachigen Kontext noch ein relativ neues Forschungsfeld dar. Insbesondere das Phänomen der Mincels ist bisher kaum wissenschaftlich untersucht worden.

Aus diesem Grund freuen wir uns besonders, dass wir Vildan Aytekin als Referentin für einen Webtalk gewinnen konnten. Sie ist Erziehungswissenschaftlerin und Promovendin an der Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenschaft. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören neben Inklusion, Rassismus und soziale Ungleichheit im Bildungssystem auch Macht- und Differenzverhältnisse in der Migrationsgesellschaft. Aktuell arbeitet Aytekin freiberuflich als Trainerin. Sie hat für ihre Analyse eine Vielzahl von Beiträgen und Diskussionen auf verschiedenen Online-Plattformen analysiert und stellt uns die Ergebnisse ihrer Forschung vor.

Der Webtalk findet am Donnerstag, den 05.12.2024, von 15.00-16.30 Uhr, via Zoom statt.

Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 50 beschränkt.

Anmeldungen sind bis zum 30.11.2024 per E-Mail an maike.tragsdorf@ufuq.de möglich.

Den Link zum Webtalk erhalten Sie am Vortag der Veranstaltung.

Der Webtalk wird von ufuq.de ausgerichtet und findet im Rahmen des Kompetenznetzwerks „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) statt.

05.12.2024 - 05.12.2024

15:00 – 16:30 Uhr

online

Anmeldung

IFAK e.V.

Die IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- Jugendhilfe und Migrationsarbeit ist eine Selbstorganisation von Zugewanderten und Einheimischen. Sie verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Bereich der professionellen, transkulturellen, generationsübergreifende Arbeit in den verschiedensten Bereichen der Kinder- u. Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und ist im Paritätischen organisiert. Als einer der ersten fünf bundesweit agierenden Organisationen im Themenfeld Islamismus, hat sie die Präventionslandschaft seit 2012 aktiv mitgestaltet und ihre Expertise mit den vielfältigen gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt. Die IFAK e.V. ist eine der fünf Gründungsträger*innen der BAG RelEx. 

Themenzuständigkeit im Verbund:

  • sekundäre und tertiäre Prävention in der Islamismusprävention
  • Diversity – Ansätze in der Präventionsarbeit
  • Psychische Erkrankungen bei Klient*innen in der Distanzierungsarbeit
  • (Weiter-) Entwicklung Jugendhilfestandards in der Präventionsarbeit

Ansprechpersonen: Daniela Linka & Dr. Piotr Suder

modus|zad

modus|zad stärkt das gesellschaftliche Reaktionsvermögen gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt. Ziel ist es, deren Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und wirksam entgegenzuwirken. Dafür bringt modus|zad Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wirtschaft zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Ansätze für die Extremismusprävention und Deradikalisierungsarbeit.

Das interdisziplinäre Team von modus|zad forscht zu Distanzierungs- und Radikalisierungsprozessen, evaluiert Präventionsmaßnahmen und analysiert mittels quantitativer Monitorings und qualitativer Auswertungen Trends in radikalisierungsgefährdeten und extremistischen Milieus. Praxisnah aufbereitet bieten diese fundierte Handlungsgrundlagen für Akteur*innen der Extremismusprävention. In innovativen Praxis- und Netzwerkprojekten werden neue Formate und Methoden erprobt und der zivilgesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. 

Ansprechperson: Elena Jung & Friedhelm Hartwig

ufuq.de

ufuq.de ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus.

Im KN:IX connect ist ufuq.de für den Bereich der universellen Prävention zuständig und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten, in die auch Erfahrungen aus angrenzenden Feldern wie Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit einfließen.

ufuq.de bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, erstellt Materialien für ihre Praxis und führt darüber hinaus an verschiedenen Standorten Workshops für Jugendliche zu Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft durch. Ziel der Arbeit von ufuq.de ist es, zu einem solidarischen Miteinander beizutragen.

Ansprechpersonen: Sakina Abushi & Dr. Götz Nordbruch

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., kurz BAG RelEx, ist die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention im Bereich religiös begründeter Extremismus. Sie wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen in ganz Deutschland steht die BAG RelEx für die Vielfalt an Ansätzen Methoden der Radikalisierungsprävention und spiegelt die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider.

Die BAG RelEx bietet eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung sowie die Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Ihr Anspruch ist es sowohl die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit zu vernetzen als auch anderen Akteur*innen Einblicke zu geben und sich in aktuelle Debatten einzubringen. Darüber hinaus ist die BAG RelEx Ansprechpartnerin für Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien zu den Themen religiös begründeter Extremismus, Islamismus, Prävention und Demokratieförderung.

Die BAG RelEx hat die Koordination von KN:IX connect inne.

Ansprechpersonen: Jamuna Oehlmann & Charlotte Leikert