Veranstaltungen

Innovation Lab

Online|Offline – Analyse von Entwicklungspotentialen hybrider Beratungsangebote im Bereich des religiös begründeten Extremismus

Nicht erst mit Beginn der Pandemie und den damit einhergehenden Lockdowns werden digitale Räume immer relevanter für die Präventionsarbeit. Denn Social-Media-Plattformen werden von extremistischen Akteur*innen bereits heute intensiv genutzt. Radikalisierungsprozesse finden ihren Ursprung immer häufiger in digitalen Lebenswelten.

Wir haben Interviews mit Expert*innen geführt, die Angebote der Online-Beratung bereits erfolgreich umgesetzt haben. Diese sind Ausgangspunkt eines kollegialen Austausches mit den Teilnehmenden über Entwicklungspotentiale hybrider Beratungsangebote im Bereich des religiös begründeten Extremismus.

Der Fokus des ersten Innovation Labs wird auf einer Bestands- und Bedarfsanalyse liegen. Relevante Fragen, die diskutiert werden sollen sind:

  • In welchen Fällen beraten Praktiker*innen bereits heute online bzw. hybrid?
  • Welche Formate und Standards gibt es in der Online-Beratung abseits der „klassischen“ Offline-Beratung? Lassen sich diese übertragen?
  • Was braucht meine Institution, was benötige ich, um Online-Beratung effektiv anzubieten? Welches Wissen, welche Kompetenzen und Ressourcen sind notwendig?

Die Ergebnisse werden systematisiert, um darauf aufbauend in einem weiteren Innovation Lab konkrete Ziele und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Format und Teilnehmende: Die Innovation Labs sind Orte des kollegialen Austausches. Wer (vorrangig aus dem Feld der sekundären und tertiären Prävention kommt und) nach Möglichkeiten sucht:

  • Offline-Beratungsansätze online zu übertragen,
  • bestehende Angebote hybrider Beratung kennenzulernen,
  • sich zu vernetzen und themenspezifisch auszutauschen oder
  • das eigene Online-Beratungskonzept vorzustellen und Erfahrungen weiterzugeben,

ist bei den Innovation Labs genau richtig! Die Innovation Labs sollen Schwierigkeiten hybrider Beratungsarbeit sichtbar machen, mögliche Umsetzungsbarrieren minimieren und den Wissenstransfer für die Arbeit in digitalen Räumen voranbringen. Präventionsakteur*innen der Phänomenbereiche „Rechtsextremismus“ und „Religiös begründeter Extremismus“ sind gleichermaßen willkommen.

Moderation

Zakariyya Meißner und Sebastian Ehlers leiten gemeinsam den Fachbereich Prävention Online bei Violence Prevention Network gGmbH und sind beim Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus tätig.

Anmeldung

Fragen und Ihre Anmeldung richten Sie bitte per Mail an zakariyya.meissner@violence-prevention-network.de. Im Interesse einer vielfältigen Zusammensetzung des Innovation Labs und um einen regen Austausch unter den Teilnehmenden zu ermöglichen, ist die Veranstaltung in ihrer Teilnehmendenanzahl begrenzt. Bitte melden Sie sich bis zum 18. Juni 2021 an. Ihre Anmeldung ist erst verbindlich, wenn Sie die Anmeldebestätigung und Zugangsdaten zur Video-Konferenz (zoom) erhalten.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen!

22.06.2021

09:30 - 12:00 Uhr

Online

Anmeldung

IFAK e.V.

Die IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- Jugendhilfe und Migrationsarbeit ist eine Selbstorganisation von Zugewanderten und Einheimischen. Sie verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Bereich der professionellen, transkulturellen, generationsübergreifende Arbeit in den verschiedensten Bereichen der Kinder- u. Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und ist im Paritätischen organisiert. Als einer der ersten fünf bundesweit agierenden Organisationen im Themenfeld Islamismus, hat sie die Präventionslandschaft seit 2012 aktiv mitgestaltet und ihre Expertise mit den vielfältigen gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt. Die IFAK e.V. ist eine der fünf Gründungsträger*innen der BAG RelEx. 

Themenzuständigkeit im Verbund:

  • sekundäre und tertiäre Prävention in der Islamismusprävention
  • Diversity – Ansätze in der Präventionsarbeit
  • Psychische Erkrankungen bei Klient*innen in der Distanzierungsarbeit
  • (Weiter-) Entwicklung Jugendhilfestandards in der Präventionsarbeit

Ansprechpersonen: Daniela Linka & Dr. Piotr Suder

modus|zad

modus|zad stärkt das gesellschaftliche Reaktionsvermögen gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt. Ziel ist es, deren Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und wirksam entgegenzuwirken. Dafür bringt modus|zad Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wirtschaft zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Ansätze für die Extremismusprävention und Deradikalisierungsarbeit.

Das interdisziplinäre Team von modus|zad forscht zu Distanzierungs- und Radikalisierungsprozessen, evaluiert Präventionsmaßnahmen und analysiert mittels quantitativer Monitorings und qualitativer Auswertungen Trends in radikalisierungsgefährdeten und extremistischen Milieus. Praxisnah aufbereitet bieten diese fundierte Handlungsgrundlagen für Akteur*innen der Extremismusprävention. In innovativen Praxis- und Netzwerkprojekten werden neue Formate und Methoden erprobt und der zivilgesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. 

Ansprechperson: Elena Jung & Friedhelm Hartwig

ufuq.de

ufuq.de ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus.

Im KN:IX connect ist ufuq.de für den Bereich der universellen Prävention zuständig und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten, in die auch Erfahrungen aus angrenzenden Feldern wie Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit einfließen.

ufuq.de bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, erstellt Materialien für ihre Praxis und führt darüber hinaus an verschiedenen Standorten Workshops für Jugendliche zu Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft durch. Ziel der Arbeit von ufuq.de ist es, zu einem solidarischen Miteinander beizutragen.

Ansprechpersonen: Sakina Abushi & Dr. Götz Nordbruch

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., kurz BAG RelEx, ist die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention im Bereich religiös begründeter Extremismus. Sie wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen in ganz Deutschland steht die BAG RelEx für die Vielfalt an Ansätzen Methoden der Radikalisierungsprävention und spiegelt die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider.

Die BAG RelEx bietet eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung sowie die Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Ihr Anspruch ist es sowohl die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit zu vernetzen als auch anderen Akteur*innen Einblicke zu geben und sich in aktuelle Debatten einzubringen. Darüber hinaus ist die BAG RelEx Ansprechpartnerin für Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien zu den Themen religiös begründeter Extremismus, Islamismus, Prävention und Demokratieförderung.

Die BAG RelEx hat die Koordination von KN:IX connect inne.

Ansprechpersonen: Jamuna Oehlmann & Charlotte Leikert