Veranstaltungen

Konzeptwerkstatt

„Religion und Religiosität in der Beratungsarbeit: Wie kann ein sensibler Umgang gelingen?“

Die Auseinandersetzung mit Religion und Religiosität im Beratungssetting bedarf einer aktiven Gestaltung. Zum einen beschäftigt sie sich damit, wann Religion und Religiosität Teil der Beratung werden und klärt zum anderen, wie Räume und Möglichkeiten für eine Reflexion und einen gemeinsamen Dialog über diese Themen im Beratungs-Setting geschaffen werden können.

Welche Kompetenzen braucht es im Umgang mit unterschiedlich spirituell und religiös geprägten Klient*innen? Wie kann ein religionssensibler Ansatz im Beratungs-Setting der Sekundär- und Tertiärprävention gelingen? Wie können wir unsere Sprachfähigkeit über Religion und Spiritualität ausbauen und eine weltanschauliche Sprachkompetenz erlernen?

Wir möchten Sie herzlich einladen, in unserer Online-Konzeptwerkstatt diesen Fragen gemeinsam nachzugehen. Nach einem Erfahrungsaustausch zum Spannungsfeld „Religion in der Beratung“ werden wir praxisorientierte Handlungskonzepte erarbeiten, die darlegen, wie eine Weiterentwicklung der Sprachfähigkeit über Religion und religiöse Themen gelingen kann.

Die Veranstaltung baut auf dem KN:IX-Workshop „Religion als Herausforderung – Zum Umgang mit Religion und Religiosität im Beratungskontext der Sekundär- und Tertiärprävention“ vom 5. Mai 2022 auf. Den Ergebnisbericht finden sie hier. Die Teilnahme an dem vergangenen Workshop ist keine Voraussetzung für die Anmeldung zur Konzeptwerkstatt.

Gerne können Sie uns vorab per Email an johanna.west@violence-prevention-network.de von konkreten (anonymisierten) Fällen, Erfahrungen und Herausforderungen im Umgang mit religiösen Themen oder Konflikten in Ihrem Arbeitsalltag berichten. Wir werden diese im Rahmen der Veranstaltung aufgreifen und gemeinsam mögliche Handlungsoptionen entwickeln.

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!

Referent*innen

Jannike Keil ist Sozialarbeiterin, systemische Coachin. Ihre Schwerpunkte sind Jugendliche mit Fluchterfahrungen, interkulturelle Arbeit, Mädchenarbeit und die Jugendberufshilfe. Sie ist als erfahrene Expertin für die Beratungsstelle ADERO (VAJA Bremen) tätig.

Ahmed Al-Rashed ist Religions- und Politikwissenschaftler sowie ausgebildete Kinderschutzfachkraft und systemischer Coach. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Beratung von Eltern, Angehörigen und Betroffenen in der Auseinandersetzung mit religiös begründetem Extremismus. Er beschäftigt sich mit religionssensiblen Ansätzen in der Sozialen Arbeit, der Politischen Bildung und der Transkulturellen Bildungsarbeit. Al-Rashed ist Leiter der Beratungsstelle ADERO (VAJA Bremen).

Peter Kaiser ist Professor für Religionswissenschaft an der Universität Bremen, Ethnologe, Psychiater, Psycho- und Traumatherapeut sowie ärztlicher Leiter des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer des Schweizer Roten Kreuzes in Bern und Mitglied des Fachreferats „Religiosität und Spiritualität“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie (DGPPN). Er beschäftigt sich schwerpunktmäßig unter anderem mit den Wechselwirkungen zwischen Religion, kulturellen Rahmenbedingungen, Gesundheit und Krankheit sowie mit dem Thema Religion als Ressource und Risiko.

Michael Utsch ist Psychologe, Psychotherapeut, Religionspsychologe und ist als Referent für die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin tätig. Daneben arbeitet er als tiefenpsychologisch orientierter Therapeut und Psychoanalytiker (DGIP) in einer Praxisgemeinschaft, leitet das Fachreferat „Religiosität und Spiritualität“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie (DGPPN) und unterrichtet als Honorarprofessor Religionspsychologie an verschiedenen Hochschulen.

Anmeldung

Ihre Anmeldung sowie Fragen oder Anregungen senden Sie bitte per Email bis zum 30. August 2022 an johanna.west@violence-prevention-network.de. Um eine intensive Begleitung der Teilnehmenden zu gewährleisten, ist die Konzeptwerkstatt auf 15 Personen begrenzt. Ihre Anmeldung ist erst verbindlich, wenn Sie eine Anmeldebestätigung per Email erhalten haben.

05.09.2022

10:00 - 13:30 Uhr

Online

Anmeldung

IFAK e.V.

Die IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- Jugendhilfe und Migrationsarbeit ist eine Selbstorganisation von Zugewanderten und Einheimischen. Sie verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Bereich der professionellen, transkulturellen, generationsübergreifende Arbeit in den verschiedensten Bereichen der Kinder- u. Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und ist im Paritätischen organisiert. Als einer der ersten fünf bundesweit agierenden Organisationen im Themenfeld Islamismus, hat sie die Präventionslandschaft seit 2012 aktiv mitgestaltet und ihre Expertise mit den vielfältigen gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt. Die IFAK e.V. ist eine der fünf Gründungsträger*innen der BAG RelEx. 

Themenzuständigkeit im Verbund:

  • sekundäre und tertiäre Prävention in der Islamismusprävention
  • Diversity – Ansätze in der Präventionsarbeit
  • Psychische Erkrankungen bei Klient*innen in der Distanzierungsarbeit
  • (Weiter-) Entwicklung Jugendhilfestandards in der Präventionsarbeit

Ansprechpersonen: Daniela Linka & Dr. Piotr Suder

modus|zad

modus|zad stärkt das gesellschaftliche Reaktionsvermögen gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt. Ziel ist es, deren Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und wirksam entgegenzuwirken. Dafür bringt modus|zad Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wirtschaft zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Ansätze für die Extremismusprävention und Deradikalisierungsarbeit.

Das interdisziplinäre Team von modus|zad forscht zu Distanzierungs- und Radikalisierungsprozessen, evaluiert Präventionsmaßnahmen und analysiert mittels quantitativer Monitorings und qualitativer Auswertungen Trends in radikalisierungsgefährdeten und extremistischen Milieus. Praxisnah aufbereitet bieten diese fundierte Handlungsgrundlagen für Akteur*innen der Extremismusprävention. In innovativen Praxis- und Netzwerkprojekten werden neue Formate und Methoden erprobt und der zivilgesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. 

Ansprechperson: Elena Jung & Friedhelm Hartwig

ufuq.de

ufuq.de ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus.

Im KN:IX connect ist ufuq.de für den Bereich der universellen Prävention zuständig und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten, in die auch Erfahrungen aus angrenzenden Feldern wie Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit einfließen.

ufuq.de bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, erstellt Materialien für ihre Praxis und führt darüber hinaus an verschiedenen Standorten Workshops für Jugendliche zu Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft durch. Ziel der Arbeit von ufuq.de ist es, zu einem solidarischen Miteinander beizutragen.

Ansprechpersonen: Sakina Abushi & Dr. Götz Nordbruch

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., kurz BAG RelEx, ist die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention im Bereich religiös begründeter Extremismus. Sie wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen in ganz Deutschland steht die BAG RelEx für die Vielfalt an Ansätzen Methoden der Radikalisierungsprävention und spiegelt die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider.

Die BAG RelEx bietet eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung sowie die Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Ihr Anspruch ist es sowohl die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit zu vernetzen als auch anderen Akteur*innen Einblicke zu geben und sich in aktuelle Debatten einzubringen. Darüber hinaus ist die BAG RelEx Ansprechpartnerin für Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien zu den Themen religiös begründeter Extremismus, Islamismus, Prävention und Demokratieförderung.

Die BAG RelEx hat die Koordination von KN:IX connect inne.

Ansprechpersonen: Jamuna Oehlmann & Charlotte Leikert