Veranstaltungen

Webtalks

„Gespräche zwischen Wissenschaft und Praxis“

Mit den neuen Webtalks „Gespräche zwischen Wissenschaft und Praxis“ nähern wir uns präventionsrelevanten Themen aus wissenschaftlicher und pädagogischer Perspektive und fragen nach den Implikationen für die Präventionspraxis. Expert*innen bereiten ihre Forschungsergebnisse bzw. langjährigen Praxiserfahrungen in Form von Impulsvorträgen auf und laden zur Diskussion ein. Ziel ist es, sich auszutauschen sowie eigene (Präventions-)Angebote zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

 

24. November 2022, 15:00-17:00 Uhr

Demokratiebildung mit Games? Die Rolle von digitalen Spielen in Lehr-Lernprozessen

Digitale Spiele sind aus dem Alltag der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Laut der repräsentativen JIM-Studie von 2021 spielen 91 % der Zwölf- bis 19-jährigen von einmal im Monat bis zu täglich. Auch werden immer mehr digitale Spiele entwickelt, die in Schule und Wirtschaft eingesetzt werden.

In diesem Webtalk widmen wir uns den Chancen und Herausforderungen von digitalen Spielen in der Bildungsarbeit. Vor allem fragen wir uns, ob digitale Spiele zur Stärkung der Demokratiebildung beitragen können.

Dr. Nikolaus Koenig wird zu Beginn eine Definition von Demokratie zur Diskussion stellen, die sich für die Analyse und den Einsatz von digitalen Spielen eignen könnte und geht dann der Frage nach, welche Rolle digitale Spiele sowohl in der Demokratiebildung als auch in der antidemokratischen Propaganda spielen können, und was sie dabei von anderen Medien unterscheidet.

Im Anschluss führt uns Stephanie Wössner in das zukunftsorientierte Lernen im 21. Jahrhundert ein. Unter anderem stellt sie die Unterschiede zwischen Game-Based Learning, Serious Games bzw. Lernspielen und Gamification dar und veranschaulicht anhand von verschiedenen Beispielen (Minetest, This War of Mine, Die Sims 4), wie das Bildungsziel der Demokratiebildung im Kontext des zukunftsorientierten Lernens erreicht werden kann.

Expert*innen zu Gast:

Anmeldung

Anmeldungen erfolgen bis zum 22. November 2022 über https://eveeno.com/410561561. Um optimale Austauschbedingungen zu gewährleisten, ist die Anzahl der Teilnehmenden auf 30 Personen begrenzt. Den Zoom-Link zum Webtalk erhalten Sie in der Woche vor der Veranstaltung. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Canan Korucu (sie/ihr): canan.korucu@ufuq.de.

 

08. Dezember 2022, 15:00-17:00 Uhr

Kollektive Emotionen in Radikalisierungsprozessen und die Rolle von TikTok

TikTok liegt – nach WhatsApp und Instagram – auf Platz drei der von Zwölf- bis 19-jährigen regelmäßig genutzten Plattformen. Je jünger die Jugendlichen sind, desto häufiger verbringen sie Zeit auf der Plattform. Dabei vertreiben sie sich am häufigsten die Langeweile oder nutzen die Plattform zur Unterhaltung. Gleichzeitig weisen neue Untersuchungen darauf hin, dass TikTok von Jugendlichen vermehrt als Suchmaschine genutzt wird. Welche Fragen stellen sie sich, wer gibt die Antworten und mit welchem Content vertreiben sie sich die Langeweile?

In diesem Webtalk wollen wir uns mit der Wirkungsweise sowie Attraktivität von TikTok auseinandersetzen und uns mit der Frage beschäftigen, ob und in welcher Weise die Plattform zu Radikalisierungen führen kann und welche Rolle dabei kollektive Emotionen spielen.

Nader Hotait forscht zu dem Thema „Potenziale der Radikalisierung auf TikTok“. In seinem Impulsvortrag wird er anhand von Beispielen die Wirkungsweise von TikTok beschreiben und auf die damit verbundenen Gefahren eingehen.

Anschließend wird Sebastian Oschwald die Bedeutung von kollektiven Emotionen in Radikalisierungsprozessen darlegen, die Erkenntnisse auf TikTok übertragen und pädagogische Ansätze in der Präventionsarbeit sowie politischen Bildung zur Diskussion stellen.

Experten zu Gast:

Anmeldung

Anmeldungen erfolgen bis zum 06. Dezember 2022 über https://eveeno.com/711464021. Um optimale Austauschbedingungen zu gewährleisten, ist die Anzahl der Teilnehmenden auf 30 Personen begrenzt. Den Zoom-Link zum Webtalk erhalten Sie in der Woche vor der Veranstaltung. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Canan Korucu (sie/ihr): canan.korucu@ufuq.de.

 

Zielgruppe

Die Webtalks wenden sich an Fachkräfte und Multiplikator*innen, die im Arbeitsfeld der universellen Präventionsarbeit tätig sind. Sie werden von ufuq.de im Rahmen des Kompetenznetzwerkes „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX) organisiert.

24.11.2022 - 08.12.2022

15:00-17:00 Uhr

Online

Anmeldung

IFAK e.V.

Die IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- Jugendhilfe und Migrationsarbeit ist eine Selbstorganisation von Zugewanderten und Einheimischen. Sie verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Bereich der professionellen, transkulturellen, generationsübergreifende Arbeit in den verschiedensten Bereichen der Kinder- u. Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und ist im Paritätischen organisiert. Als einer der ersten fünf bundesweit agierenden Organisationen im Themenfeld Islamismus, hat sie die Präventionslandschaft seit 2012 aktiv mitgestaltet und ihre Expertise mit den vielfältigen gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt. Die IFAK e.V. ist eine der fünf Gründungsträger*innen der BAG RelEx. 

Themenzuständigkeit im Verbund:

  • sekundäre und tertiäre Prävention in der Islamismusprävention
  • Diversity – Ansätze in der Präventionsarbeit
  • Psychische Erkrankungen bei Klient*innen in der Distanzierungsarbeit
  • (Weiter-) Entwicklung Jugendhilfestandards in der Präventionsarbeit

Ansprechpersonen: Daniela Linka & Dr. Piotr Suder

modus|zad

modus|zad stärkt das gesellschaftliche Reaktionsvermögen gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt. Ziel ist es, deren Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und wirksam entgegenzuwirken. Dafür bringt modus|zad Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wirtschaft zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Ansätze für die Extremismusprävention und Deradikalisierungsarbeit.

Das interdisziplinäre Team von modus|zad forscht zu Distanzierungs- und Radikalisierungsprozessen, evaluiert Präventionsmaßnahmen und analysiert mittels quantitativer Monitorings und qualitativer Auswertungen Trends in radikalisierungsgefährdeten und extremistischen Milieus. Praxisnah aufbereitet bieten diese fundierte Handlungsgrundlagen für Akteur*innen der Extremismusprävention. In innovativen Praxis- und Netzwerkprojekten werden neue Formate und Methoden erprobt und der zivilgesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. 

Ansprechperson: Elena Jung & Friedhelm Hartwig

ufuq.de

ufuq.de ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus.

Im KN:IX connect ist ufuq.de für den Bereich der universellen Prävention zuständig und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten, in die auch Erfahrungen aus angrenzenden Feldern wie Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit einfließen.

ufuq.de bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, erstellt Materialien für ihre Praxis und führt darüber hinaus an verschiedenen Standorten Workshops für Jugendliche zu Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft durch. Ziel der Arbeit von ufuq.de ist es, zu einem solidarischen Miteinander beizutragen.

Ansprechpersonen: Sakina Abushi & Dr. Götz Nordbruch

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., kurz BAG RelEx, ist die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention im Bereich religiös begründeter Extremismus. Sie wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen in ganz Deutschland steht die BAG RelEx für die Vielfalt an Ansätzen Methoden der Radikalisierungsprävention und spiegelt die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider.

Die BAG RelEx bietet eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung sowie die Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Ihr Anspruch ist es sowohl die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit zu vernetzen als auch anderen Akteur*innen Einblicke zu geben und sich in aktuelle Debatten einzubringen. Darüber hinaus ist die BAG RelEx Ansprechpartnerin für Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien zu den Themen religiös begründeter Extremismus, Islamismus, Prävention und Demokratieförderung.

Die BAG RelEx hat die Koordination von KN:IX connect inne.

Ansprechpersonen: Jamuna Oehlmann & Charlotte Leikert