Veranstaltungen

Fachtag

SCHNITT:STELLEN – Erkenntnisse aus Forschung und Beratungspraxis im Phänomenbereich Islamismus

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit FoPraTEx – Forschungs-Praxis-Transfer-Islamistischer Extremismus, dem Netzwerk der wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen des BAMF, ausgerichtet.

Die Kernaufgabe der Mitarbeiter*innen von FoPraTEx – Forschungs-Praxis-Transfer-Islamistischer Extremismus, besteht darin , die verschiedenen zivilgesellschaftlichen und staatlichen Beratungsstellen, die in der (Umfeld-)Beratung (mutmaßlich) islamistisch radikalisierter Personen tätig sind, wissenschaftlich zu begleiten. Das Alleinstellungsmerkmal dieses Projekts besteht in der unmittelbaren Verzahnung von Wissenschaft und Praxis, indem die wissenschaftlichen Mitarbeitenden die Arbeit der jeweiligen lokalen Partner der Beratungsstelle „Radikalisierung“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vor Ort unterstützen. Die ersten Ergebnisse ihrer Arbeit stellen die Mitarbeiter*innen im Rahmen dieses Online-Fachtages vor. Zudem werden diese nach der Veranstaltung der interessierten Fachöffentlichkeit auch in Form eines Sammelbands zur Verfügung gestellt.

Als BAG RelEx, Dachorganisation von 33 zivilgesellschaftlichen Trägern aus dem Bereich der Extremismusprävention, haben wir uns der Vernetzung, dem Fachaustausch und der Weiterentwicklung der Arbeit im Themenfeld verschrieben. Daher freuen wir uns sehr, durch diesen Fachtag den direkten Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis im Themenfeld zu fördern und Weiterentwicklungen anregen zu können.

Ablauf der Veranstaltung

10:00 Uhr Ankommen

10:15 Uhr Begrüßung durch die BAG RelEx und das BAMF

Dr. Axel Kreienbrink
Gruppenleiter im Forschungszentrum Migration, Integration und Asyl beim BAMF

Jamuna Oehlmann
Koordinatorin der BAG RelEx

10:30 Uhr Wissenschaft braucht Praxis – Praxis braucht Wissenschaft

Marcel Komarek
Stellv. Leitung der Beratungsstelle Radikalisierung im BAMF

11:15 Uhr Pause

11:30 Uhr Infoshops I (Sie können einen der drei Infoshops auswählen)*

A) Distanzierungsprozesse: Die Rolle von Identität und Gruppen
Annika von Berg – Violence Prevention Network, Bayern

B) Systemische Beratung als Distanzierungsansatz: Herausforderungen und Praxisfälle
Dr. Vera Dittmar – FORA & Grenzgänger – IFAK e. V., NRW

C) Qualitätsentwicklung in der Beratung des Sozialen Umfeldes: Beratungsstellen-Netzwerk des BAMF
Gloriett Kargl – Violence Prevention Network, Berlin

12:30 Uhr Netzwerkpause

13:15 Uhr Infoshops II (Sie können einen der drei Infoshops auswählen)*

D) Gewaltverzichtender Islamismus in Deutschland: Herausforderungen und Gegenstrategien
Hanna Baron – Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein e. V., PROvention

E) Konzeptionsentwicklung mithilfe eines logischen Modells am Beispiel der systemischen Beratung von Salam
Prof. Dr. Kurt Möller und Marion Lempp – Hochschule Esslingen

F) Evaluation und Qualitätssicherung in der Deradikalisierungspraxis
Dr. Michail Logvinov – Grüner Vogel e. V., Beratungsstelle Leben

14:15 Uhr Lightning Talks

Felix Eitel
Leiter der Beratungsstelle Salam, Rheinland-Pfalz

Dr. Vera Dittmar
FORA & Grenzgänger – IFAK e. V., NRW

Corinna Emser
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsfeld I „Internationale Migration und Migrationssteuerung“ BAMF

Rüdiger José Hamm
Koordinator der BAG RelEx

14:40 Uhr Rückblick und Ausblick

Teresa Rupp
Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Forschungszentrums beim BAMF

15:00 Uhr Abschluss

Moderation
Axel Schurbohm – Fachreferent religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx)

Weitere Informationen

Die Veranstaltung findet online statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie am Tag vor der Veranstaltung per Mail von uns. Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, bitten wir Sie, die Zugangsdaten nicht an Personen weiterzugeben, die sich nicht eigenständig angemeldet haben. Die Anmeldefrist ist der 9. April 2021.

Im Anschluss an die Veranstaltung finden Sie in der Mediathek der BAG RelEx einen kurzen Rückblick.

13.04.2021

10:00 - 15:00 Uhr

Online

IFAK e.V.

Die IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- Jugendhilfe und Migrationsarbeit ist eine Selbstorganisation von Zugewanderten und Einheimischen. Sie verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Bereich der professionellen, transkulturellen, generationsübergreifende Arbeit in den verschiedensten Bereichen der Kinder- u. Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und ist im Paritätischen organisiert. Als einer der ersten fünf bundesweit agierenden Organisationen im Themenfeld Islamismus, hat sie die Präventionslandschaft seit 2012 aktiv mitgestaltet und ihre Expertise mit den vielfältigen gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt. Die IFAK e.V. ist eine der fünf Gründungsträger*innen der BAG RelEx. 

Themenzuständigkeit im Verbund:

  • sekundäre und tertiäre Prävention in der Islamismusprävention
  • Diversity – Ansätze in der Präventionsarbeit
  • Psychische Erkrankungen bei Klient*innen in der Distanzierungsarbeit
  • (Weiter-) Entwicklung Jugendhilfestandards in der Präventionsarbeit

Ansprechpersonen: Daniela Linka & Dr. Piotr Suder

modus|zad

modus|zad stärkt das gesellschaftliche Reaktionsvermögen gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt. Ziel ist es, deren Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und wirksam entgegenzuwirken. Dafür bringt modus|zad Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wirtschaft zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Ansätze für die Extremismusprävention und Deradikalisierungsarbeit.

Das interdisziplinäre Team von modus|zad forscht zu Distanzierungs- und Radikalisierungsprozessen, evaluiert Präventionsmaßnahmen und analysiert mittels quantitativer Monitorings und qualitativer Auswertungen Trends in radikalisierungsgefährdeten und extremistischen Milieus. Praxisnah aufbereitet bieten diese fundierte Handlungsgrundlagen für Akteur*innen der Extremismusprävention. In innovativen Praxis- und Netzwerkprojekten werden neue Formate und Methoden erprobt und der zivilgesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. 

Ansprechperson: Elena Jung & Friedhelm Hartwig

ufuq.de

ufuq.de ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus.

Im KN:IX connect ist ufuq.de für den Bereich der universellen Prävention zuständig und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten, in die auch Erfahrungen aus angrenzenden Feldern wie Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit einfließen.

ufuq.de bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, erstellt Materialien für ihre Praxis und führt darüber hinaus an verschiedenen Standorten Workshops für Jugendliche zu Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft durch. Ziel der Arbeit von ufuq.de ist es, zu einem solidarischen Miteinander beizutragen.

Ansprechpersonen: Sakina Abushi & Dr. Götz Nordbruch

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., kurz BAG RelEx, ist die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention im Bereich religiös begründeter Extremismus. Sie wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen in ganz Deutschland steht die BAG RelEx für die Vielfalt an Ansätzen Methoden der Radikalisierungsprävention und spiegelt die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider.

Die BAG RelEx bietet eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung sowie die Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Ihr Anspruch ist es sowohl die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit zu vernetzen als auch anderen Akteur*innen Einblicke zu geben und sich in aktuelle Debatten einzubringen. Darüber hinaus ist die BAG RelEx Ansprechpartnerin für Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien zu den Themen religiös begründeter Extremismus, Islamismus, Prävention und Demokratieförderung.

Die BAG RelEx hat die Koordination von KN:IX connect inne.

Ansprechpersonen: Jamuna Oehlmann & Charlotte Leikert