Veranstaltungen

Politik- und Pressegespräch

Umgang mit Rückkehrer*innen

Spätestens seit der Zurückdrängung des sogenannten Islamischen Staates sowie des territorialen Verlusts durch die internationale Militärkoalition 2019 wird in der deutschen Öffentlichkeit über das Für und Wider einer Rückholung von deutschen Bürger*innen diskutiert, die sich der islamistischen Terrororganisation angeschlossen haben und seit geraumer Zeit in kurdischen Lagern inhaftiert sind. Am 17. November widmen wir uns u. a. der Frage, inwiefern Strukturen geschaffen wurden, durch die die vielfältigen Herausforderungen für Rückkehrende und die Gesellschaft bewältigt werden können. Zudem sprechen wir darüber, in welchen Bereichen es eines Ausbaus von Netzwerken und finanzieller Unterstützung zivilgesellschaftlicher Initiativen bedarf.

Bei dem Politik- und Pressegespräch der BAG RelEx diskutieren wir über Rückkehrer*innen aus dem sogenannten Islamischen Staat und die (ausbleibende) Rückführung deutscher Staatsangehöriger aus den Camps in den kurdischen Gebieten. Beides Themen von hoher politischer, zivil- und gesamtgesellschaftlicher Relevanz.

Expert*innen

Als Dachorganisation von 35 Trägern der Präventionsarbeit gegen religiös begründeten Extremismus steht die BAG RelEx in regelmäßigem Austausch mit Praktiker*innen. Bei unserem Online Politik- und Pressegespräch laden wir Sie ein, mit Expert*innen aus der Zivilgesellschaft und Politik über die aktuelle Situation ins Gespräch zu kommen. Für die Diskussion konnten wir folgende Expert*innen gewinnen:

  • Dr. Peter Neumann, Professor für Sicherheitsstudien, King’s College London
  • Sofia Koller, Research Fellow, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V.
  • Claudia Dantschke, Projektleiterin Beratungsstelle Leben, Grüner Vogel e. V.
  • Lamya Kaddor, Mitglied des Deutschen Bundestages, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
  • Samira Benz, Rückkehrkoordinatorin, Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Berlin
  • Rüdiger José Hamm, Koordinator der BAG RelEx

Nach den  Kurzvorträge von Prof. Peter Neumann (King´s College London) sowie Sofia Koller (Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V.) werden Claudia Dantschke (Grüner Vogel e. V.), Lamya Kaddor (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Samira Benz (Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Berlin) und Rüdiger José Hamm (BAG RelEx) aktuelle Fragen zur Thematik diskutieren.

Zielgruppe

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 17. November 2021, zwischen 18 und 20:30 Uhr statt und richtet sich an Vertreter*innen aus Politik, Medien, an Fachkräfte im Bereich religiös begründeter Extremismus und selbstverständlich auch ein eine breitere Öffentlichkeit. Journalist*innen erhalten im Vorfeld der Veranstaltung eine Pressemappe mit den gesammelten Informationen zu den Gästen und ihren Kernaussagen. Bei Rückfragen kontaktieren Sie bitte unseren Pressekontakt. Die Aufzeichnungen der Veranstaltung finden Sie in der Mediathek der BAG RelEx.

17.11.2021

18:00 - 20:30 Uhr

Online

IFAK e.V.

Die IFAK e.V. – Verein für multikulturelle Kinder- Jugendhilfe und Migrationsarbeit ist eine Selbstorganisation von Zugewanderten und Einheimischen. Sie verfügt über eine 50-jährige Erfahrung im Bereich der professionellen, transkulturellen, generationsübergreifende Arbeit in den verschiedensten Bereichen der Kinder- u. Jugendhilfe sowie der Migrations- und Flüchtlingsarbeit und ist im Paritätischen organisiert. Als einer der ersten fünf bundesweit agierenden Organisationen im Themenfeld Islamismus, hat sie die Präventionslandschaft seit 2012 aktiv mitgestaltet und ihre Expertise mit den vielfältigen gesellschaftlichen und fachlichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt. Die IFAK e.V. ist eine der fünf Gründungsträger*innen der BAG RelEx. 

Themenzuständigkeit im Verbund:

  • sekundäre und tertiäre Prävention in der Islamismusprävention
  • Diversity – Ansätze in der Präventionsarbeit
  • Psychische Erkrankungen bei Klient*innen in der Distanzierungsarbeit
  • (Weiter-) Entwicklung Jugendhilfestandards in der Präventionsarbeit

Ansprechpersonen: Daniela Linka & Dr. Piotr Suder

modus|zad

modus|zad stärkt das gesellschaftliche Reaktionsvermögen gegenüber extremistischen Entwicklungen und ideologischer Gewalt. Ziel ist es, deren Ausbreitung frühzeitig zu erkennen und wirksam entgegenzuwirken. Dafür bringt modus|zad Akteur*innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Bildung und Wirtschaft zusammen und entwickelt gemeinsam mit ihnen neue Ansätze für die Extremismusprävention und Deradikalisierungsarbeit.

Das interdisziplinäre Team von modus|zad forscht zu Distanzierungs- und Radikalisierungsprozessen, evaluiert Präventionsmaßnahmen und analysiert mittels quantitativer Monitorings und qualitativer Auswertungen Trends in radikalisierungsgefährdeten und extremistischen Milieus. Praxisnah aufbereitet bieten diese fundierte Handlungsgrundlagen für Akteur*innen der Extremismusprävention. In innovativen Praxis- und Netzwerkprojekten werden neue Formate und Methoden erprobt und der zivilgesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. 

Ansprechperson: Elena Jung & Friedhelm Hartwig

ufuq.de

ufuq.de ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und arbeitet an der Schnittstelle von Pädagogik, politischer Bildung und Prävention mit einem Schwerpunkt auf Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus.

Im KN:IX connect ist ufuq.de für den Bereich der universellen Prävention zuständig und unterstützt bundesweit Fachkräfte und Einrichtungen in der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsformaten, in die auch Erfahrungen aus angrenzenden Feldern wie Demokratieförderung und Antidiskriminierungsarbeit einfließen.

ufuq.de bietet Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an, erstellt Materialien für ihre Praxis und führt darüber hinaus an verschiedenen Standorten Workshops für Jugendliche zu Themen, Fragen und Konflikten in der Migrationsgesellschaft durch. Ziel der Arbeit von ufuq.de ist es, zu einem solidarischen Miteinander beizutragen.

Ansprechpersonen: Sakina Abushi & Dr. Götz Nordbruch

BAG RelEx

Die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus e. V., kurz BAG RelEx, ist die Dachorganisation der zivilgesellschaftlichen Prävention im Bereich religiös begründeter Extremismus. Sie wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Berlin.

Mit fast 40 Mitgliedsorganisationen in ganz Deutschland steht die BAG RelEx für die Vielfalt an Ansätzen Methoden der Radikalisierungsprävention und spiegelt die langjährigen Erfahrungen im Arbeitsbereich wider.

Die BAG RelEx bietet eine Plattform für Vernetzung, fachlichen Austausch, inhaltliche Weiterentwicklung sowie die Interessenvertretung der zivilgesellschaftlichen Träger im Arbeitsfeld. Ihr Anspruch ist es sowohl die zivilgesellschaftliche Präventionsarbeit zu vernetzen als auch anderen Akteur*innen Einblicke zu geben und sich in aktuelle Debatten einzubringen. Darüber hinaus ist die BAG RelEx Ansprechpartnerin für Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien zu den Themen religiös begründeter Extremismus, Islamismus, Prävention und Demokratieförderung.

Die BAG RelEx hat die Koordination von KN:IX connect inne.

Ansprechpersonen: Jamuna Oehlmann & Charlotte Leikert