Kampfsport ist bei vielen Jugendlichen populär und bietet einen lebensweltlichen Zugang, der sich in der sozialen Arbeit nutzen lässt. In der jüngeren Vergangenheit rückte die Bedeutung von Kampfsport in rechtsextremen Szenen in den Blick der Öffentlichkeit. Kampfsport dient hier unmittelbar auch der militanten Konfrontation mit dem politischen Gegner. Über entsprechende Entwicklungen in gewaltbereiten islamistischen Szenen gibt es hingegen bisher keine Studien, die eine ähnliche Bedeutung des Kampfsportes belegen würde. Dennoch legen Berichte von Sicherheitsbehörden und Erfahrungsberichte aus der Beratungsarbeit nahe, dass Aktivitäten im Bereich des Kampfsportes auch in islamistischen Szenen genutzt werden, um islamistische Ideologien zu verbreiten und entsprechende Selbstbilder zu bestärken. So zeigen sich beispielsweise in Aussagen von einzelnen Protagonisten deutliche Bezüge zu islamistischen Ideologien.
Ziel der Analyse ist es, Fachkräfte der Jugend- und Bildungsarbeit über die Bedeutung von Kampfsport in jugendlichen Lebenswelten zu informieren und wesentliche Aspekte herauszuarbeiten, die diese Sportart für Jugendliche und junge Erwachsene attraktiv macht. In diesem Zusammenhang sollen insbesondere auch die positiven Beiträge des Kampfsports zur Entwicklung von jungen Menschen herausgestellt werden.
Für eine Analyse (50.000 Zeichen) zu Geschlechterrollen, Autorität und Ansätze der universellen Präventionsarbeit im Kampfsport sucht KN:IX ein*e Autor*in mit Expertise zu dieser Thematik.
Die Bewerbungsfrist endet am 25. März 2022.
Nähere Informationen finden Sie in der Leistungsbeschreibung unter Publikationen.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!