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Digitaler Workshop

Jugendliche anerkennen und stärken: Geteilte Leitgedanken in der Prävention von Rechtsextremismus und Islamismus?

Anerkennung und Empowerment sind zwei Prinzipien, die vielen Präventionsprojekten im Themenfeld Islamismus zugrunde liegen. Sie gründen in Forschungen zu Radikalisierungsprozessen, in denen die Bedeutung von „grievances“ im Sinne von Marginalisierungs- und Diskriminierungserfahrungen als Risikofaktoren herausgearbeitet wurden. Anerkennung und Empowerment zielen insofern darauf, Erfahrungen von Zugehörigkeit und Teilhabe zu fördern und damit Entfremdungs- und Rückzugstendenzen entgegenzuwirken.

Angesichts der Erfahrungen und Kontroversen in der Präventionspraxis zu Rechtsextremismus, die sich in der Vergangenheit am Konzept der akzeptierenden Jugendarbeit festmachten, geht es in diesem Fachaustausch darum, die Potentiale und Grenzen dieses Ansatzes zu reflektieren und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen.

Dabei geht es auch um die Frage, ob sich die zwei Phänomenbereiche überhaupt unmittelbar auf einander beziehen lassen: Während es beim deutschen Rechtsextremismus in der Regel um Jugendliche „aus der Mitte der Gesellschaft“ geht, handelt es sich beim Islamismus meist um Angehörige von Gruppen, die strukturellem und institutionellem Rassismus ausgesetzt sind.

Eine weitere Frage ist, ob bei der Fokussierung auf die ideologisierten Jugendlichen die potenziell Betroffenen aus dem Blick geraten und nicht vielmehr ihnen die pädagogische Aufmerksamkeit gelten sollte.

Der Austausch startet mit Impulsen von Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft, die ihre Thesen und Perspektiven miteinander diskutieren. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, sich mit Fragen und Beiträgen zu beteiligen.

Eine Veranstaltung für Fachkräfte der Jugend(sozial)arbeit der ju:an-Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit in Kooperation mit der Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus mit ufuq.de im Rahmen des Kompetenznetzwerks Islamistischer Extremismus / KN:IX sowie ANTIDOT – engagiert gegen Verschwörungserzählungen und der Fachstelle Gender, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rechtsextremismus.

18.11.2021

18:00-19:30

Online

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